TSV 1880 Wasserburg – TSV Kastl 4:1
Nach dem Spiel und der anschließenden Stadtbesichtigung in Rosenheim ging es für mich und meine beiden Mitfahrer Martin und Philipp weiter in die Stadt Wasserburg am Inn,
die mit knapp 13.000 Einwohnern nur 55 Kilometer östlich von München liegt – und zusätzlich einen Fußballklub im absoluten Aufbruch.
Dank oder gerade wegen der späten Ansetzung um 18 Uhr hatten wir noch genügend Zeit im Gepäck, um besonders die Altstadt von Wasserburg besser kennenzulernen. Höhepunkt dieser Besichtigung war
definitiv die Innbrücke (am Weg zum Zentrum) sowie der Inn selbst, der bei besten Wetter natürlich gut besucht war – egal, ob von Touristen oder von den freundlichen Einheimischen!
Erst nach einem schnellen Abendessen war schließlich die Zeit gekommen, den Fußball einen Besuch abzustatten – dementsprechend machte man sich auf den Weg mit der eingegebenen Adresse, die uns aber
noch in sämtliche Schwierigkeiten brachte:
Zehn Minuten vor dem Anpfiff wurde uns beim Eingang des Badria-Stadions mitgeteilt, dass dort ein Festival stattfindet und daher auf der zweiten Spielstätte mitten in der Altstadt gespielt wird. Wie
man im Nachhinein erfuhr, waren wir nicht die einzigen Leute die denselben Fehler begingen, überraschend war es natürlich allemal.
Wieder in der Altstadt angekommen ist der zweite Sportplatz schnell gefunden worden, der übrigens auf den Namen „Altstadtstadion“ hört – und es im wahrsten Sinne des Wortes so ist! Geparkt wurde
deshalb bei einer örtlichen Schule in der unmittelbaren Nähe, weil die Kapazität der Parkplätze natürlich schon längst ausgelastet war!
An der mobilen Kassa gab es für uns eine sehr schöne Eintrittskarte - wie oft hier gespielt wird ist mir allerdings immer noch völlig unklar. Zeitgleich zeigte eine Familie große Verwunderung über
das Meisterschaftsspiel und der logischen Tatsache, dass hier Eintritt gezahlt werden muss falls man des Basketballplatz hinter dem Tor benutzen möchte.
Über wenig Zuschauer durfte man sich auch in dieser Spielklasse ganz sicher nicht beklagen – was aber auch an dem unfassbaren Erfolgslauf des Vereins liegen könnte. Noch vor einigen Jahren in der
Kreisklasse, marschierte die Mannschaft immer weiter nach oben und feierte den Durchmarsch in die sechstklassige Landesliga Südost!
Gewürdigt wurde dieser Umstand bereits letzte Saison mit einer offiziellen Ehrung am Fest- und Ehrenabend des Wasserburger Sports, der natürlich weiterhin Glück bringen soll in Zukunft. Über das
Altstadtstadion gibt es aber auch das ein oder andere zu erzählen:
Die 350 Zuschauer machten es sich auf beiden Längsseiten gemütlich, wo man mit Sitz- und Stehplätzen eine Kapazität von 1.000 Besuchern stemmen kann. Einziger Blickpunkt war das schicke Vereinshaus
auf Höhe der Eckfahne, wo die Mannschaften im ersten Stock ihre Spielerkabinen verließen und zusätzlich Sonnenschirme sowie einen netten Ausschank eingerichtet hatte.
Ein weiteres Highlight war das Treffen anderer Groundhopper wie beispielsweise Andreas aus Linz oder auch zwei deutsche Kollegen, die ich vor Ort kennenlernte – schöne Grüße an dieser Stelle,
vielleicht kann man zu gegebener Zeit mal eine gemeinsame Tour planen!
Zum Spiel: Als souveräner Meister der Bezirksliga Ost machten die Heimischen kurz gesagt genau da weiter, wo sie letztens aufgehört hatten.
Mit einer schnellen Führung kassierten sie zwar kurzfristig den Ausgleich, aber mit zwei Treffern in Minute 43. und 48. bestimmten sie endgültig den Ausgang dieses ersten Spiels der
Meisterschaft!
Sehr kurios ist allerdings die Tatsache, dass alle vier Treffer von den „Haas-Brüdern“ erzielt wurden und somit die Partie im Doppelpack entschieden. Das hat man auch nicht alle Tage…
Mit diesem Auftaktsieg steht der TSV 1860 Wasserburg wieder auf Platz 1 in der Tabelle. Ob diese Position über die gesamte Saison gehalten werden kann, wird sich mit Sicherheit zeigen im Verlauf der
Herbstes. Nach dieser Erfolgswelle würde ich persönlich es ihnen auf jeden Fall zutrauen!
Nach Schlusspfiff war es auch für uns Zeit, die fast 4-stündige Reise anzutreten und mit einem großartigen Gefühl das Bundesland zu verlassen – spätestens nächstes Jahr sieht man sich beim
traditionellen Besuch in Bayern wieder, ich freue mich jetzt schon darauf!