SC Lockenhaus-Rattersdorf 1b – UFC Mannersdorf 1:6
Insgesamt 45 Minuten dauerte die Fahrt von Deutsch Schützen zum allerletzten Ziel im Mittelburgenland. Favorisiert wurde der Bezirk Oberpullendorf, wo das kleine regionale Derby stattfinden sollte in
der zweiten Klasse Mitte!
Bis zur Saison 17/18 noch als SC Rattersdorf in der ersten Klasse aktiv, bündelten sie mit dem in der unmittelbaren Reichweite liegenden SC Lockenhaus die Kräfte, die zu einer interessanten
Aufteilung der neuen Spielgemeinschaft führte.
Während die Kampfmannschaft in Lockenhaus ihre Heimspiele austrägt, kickt die 1b im regulären Meisterschaftsbetrieb nach ihrem Abstieg in Rattersdorf. Eine absolut richtige Sache aus meiner
persönlichen Sicht, weil im Endeffekt beide Sportanlagen regelmäßig genutzt werden!
Im Heimspiel kam diesmal ein besonderer Gast, die keine große Anreise zu verzeichnen hatten. Offiziell gehört der 400 Einwohner Ort nämlich zum Gemeindegebiet Mannersdorf an der Rabnitz, dem heutigen
Gegner mit einer Distanz von weniger als vier Kilometern.
Angeblich hundert Zuseher ließen sich diese Partie nicht entgehen, die sich alle beim Vereinshaus auf der belebten Längsseite aufhielten. Direkt dahinter war die klassische Wohngegend zu verzeichnen,
in der ich nach kurzer Suche einen geeigneten Parkplatz fand und ich mich schließlich auf dem Weg machte mit vollen Akkus!
An der Kassa kam ich diesmal in den Genuss, einen freien Eintritt zu erhalten. Möglich gemacht hat mir diese Tatsache der Geschäftsführer Markus Winkler, mit dem ich im Vorfeld Kontakt aufnahm –
vielen Dank für das nette entgegenkommen und der Freikarte für den Abend.
Die verbleibenden Minuten bis zum Anpfiff um 17 Uhr nutzte ich, um mich etwas genauer umzusehen. Obwohl es keine Kantine bei frischen Temperaturen gab, machten viele Leute einen kurzen Halt bei dem
beliebten Ausschank, die tatsächlich einiges zu tun hatten und bestimmt einen guten Umsatz erzielten!
Für mich ging es spätestens nach dem Beginn der Partie auf die fast leere Längsseite gegenüber, wo sich nur die Ersatzspieler, Trainer und eine Handvoll Zuseher aufhielten. Gerade aus diesem Standort
hatte man die schönste Sicht auf das Spielfeld und dem Rundherum:
Direkt hinter dem Tor konnte man auch bei der Dunkelheit die örtliche Pfarrkirche erkennen, die einen schönen Kontrast zum Vereinshaus darstellte. Trotz der diesmal enorm schwierigen
Lichtverhältnissen machte es ein gutes Bild, eine sehr volle Längsseite abzulichten in Anbetracht der Temperaturen beim Derby…
Mit zwanzig Punkten hatten die Gäste mehr als das Doppelte am Konto als der Absteiger, die sich mit einer jungen Mannschaft im hinteren Tabellenmittelfeld aufhalten. Dementsprechend klar waren die
Verhältnisse am Spielfeld!
Zum Spiel: Die überraschende Führung der Heimischen hielt genau 60 Sekunden, bevor der Ausgleich sofort wiederhergestellt worden ist. Mit einem eigentlich sehr engen 1:2 suchten die Mannschaften
schließlich den Pausentee auf, ehe der Schiedsrichter die Spieler wieder auf das Feld schickte!
Im zweiten Durchgang machte der Favorit kurzen Prozess mit den kämpferisch aufopfernden Gegner und erhöhte dank der guten Chancenverwertung auf 1:6.
Im Prinzip fällt der Sieg einen Ticken zu hoch aus, wobei die Leistung der Gäste definitiv eine sehr gute war vor dem Tor der Gegner. Der Lernprozess wird zwar noch eine Weile dauern, aber man ist
dennoch auf einen richtigen Weg den jungen Leuten eine Chance zu geben, anstatt den kurzfristigen Erfolg zu suchen.
Der UFC Mannersdorf zelebrierte diesen Derbysieg noch während des Matches mit einer Rauchbombe, die den Schiedsrichter daraufhin stark verunsicherte, kurz abwarten ließ und den „Übertätern“ ein paar
mahnende Worte mit auf den Weg gab.
Ein kurioses Ende eines langes, erfolgreichen Tages, bevor ich die Heimreise glücklich und erschöpft von mindestens 1,5 Stunden antrat…