MSK Zilina – MFK Ruzomberok 3:0
Unmittelbar nach Spielende in Povazska Bystrica hätte man eigentlich noch ein wenig Spielraum gehabt, um etwas Essbares zu finden. Aufgrund eines geschlossenen
Restaurants direkt beim Vereinsgelände fuhren wir daher direkt nach Zilina zum Stadion, um die Lage des Erstligisten knapp über eine Stunde vor Anpfiff zu checken.
Meine spontane Mail an den Verein wurde nach nicht mal einer Stunde bestätigt, was meinem Mitfahrer Kevin und mir eine Akkreditierung bei der Presse einbrachte. Mit leichten Problemen mit der
Verständigung holten wir uns schließlich doch noch unser goldenes Ticket in einem nahegelegenen Hotel ab, dass uns nach einer weiteren Suche in unserem offiziellen Pressebereich führte!
Die Wartezeit bis zum Anstoß überbrückte man mit kalten Speisen und der Besichtigung vom Pressekonferenzraum, dass vom Verein zur Verfügung gestellt worden ist. Generell ist die Tatsache interessant,
dass zu unserer Freude schon um 13:45 der Spieltag begann und somit eine frühe Rückkehr in die Heimat bescherte.
Der MSK Zilina gründete sich schon im Jahr 1909 und zählt aktuell zum erfolgreichsten Verein des Jahrtausends.
Mit 7x Meisterschaften seit 2002 sowie einer direkten Teilnahme in der Champions League hat der Verein sehr gute Zeiten hinter sich, dass sogar dem Rekordmeister Slovan Bratislava mittlerweile große
Konkurrenz macht – ein einziger Titel fehlt noch, um gleichzuziehen mit dem großen Rivalen...
Auch bei der Infrastruktur kann man dem Verein nur gratulieren. Mit der Eröffnung 1941 ist diese Heimstätte immer noch dieselbe – einzig mehrere Renovierungen wurden im Laufe der Jahre vorgenommen
das mit einer Kapazität von über 11.000 Zuschauern und vier überdachten Tribünen solide ausgestattet ist!
Als Drittplatzierter liegt der MSK Zilina gut im Kurs in Richtung Europacup. Gegen den Tabellennachbarn aus Ruzomberok kam der erste direkt Verfolger angereist, die mit nur drei Punkten zurücklagen
und theoretisch hätten gleichziehen können mit einem Sieg.
Eine gewisse Brisanz konnte man aus der Tabellenansicht schon mitnehmen, die mit über 2.000 Zuschauern tatsächlich über den klassischen Schnitt lag!
Zum Spiel: In einer weitestgehend ruhigen ersten Hälfte gingen die Heimischen quasi mit dem Halbzeitpfiff überraschend in Führung, dass für den zweiten Durchgang genau das richtige Rezept war.
Mit einer aufkommenden Stimmung und Brisanz gab es viele kleine Fouls sowie eine harte Spielweise, in der die Gäste weiterhin das Kommando hatten. Das man ohne einem Treffer nicht gewinnen kann
zeigte die Heimelf besonders in der Effektivität, die ihnen drei wertvolle Punkte sicherte!
Wie dominant die Gäste waren, zeigen tatsächlich die Statistiken. Während MFK Ruzomberok mehr als doppelt so viele Torschüsse abgab, kamen die Heimischen mit drei Torszenen in 90 Minuten zu drei
Treffern.
Auch beim Ballbesitz und bei den weiteren Schüssen ist der Unterschied das komplette Gegenteil als das Ergebnis aussagt - aber so ist bekanntlich der Fußball…
Nach Spielende um 15:30 ging es für uns wieder retour zum Wagen, wo man die Ordner verabschiedete und nur mehr die Autofahrt bis nach Wien überstehen musste!
Um kurz nach 19 Uhr kam auch ich wieder in den eigenen vier Wänden an, dessen Tagesausflug gute zwölf Stunden dauerte. Bei zwei völlig unterschiedlichen Stadien ein ereignisreicher Ausflug in die
Slowakei, der spätestens 2019 nach einer Wiederholung ruft…