Meine Reisen durch die Fussballwelt
Meine Reisen durch die Fussballwelt
14.01.2019 – Petah Tikva/Israel
HaMoshava Stadium
8.500 Zuschauer
Ligat ha`Al
Ground #1.036


Hapoel Tel Aviv – Maccabi Tel Aviv 1:1

Nach einer erholsamen Nacht und dem ausgezeichneten Frühstück führte uns der Weg von Jerusalem in die nächste Großstadt von Israel. Dort sollte uns ursprünglich das berüchtigte Tel Aviv Derby erwarten, aber auch hier gab es einige Zweifel, die noch bewältigt werden mussten!

Am Weg zum dritten Hotel machten Andreas und ich daher einen kurzen Stopp beim Stadion von Hapoel und Maccabi Petah Tikva – diese Spielstätte ist das aktuelle Ausweichstadion von Hapoel Tel Aviv und ist mit einer Kapazität von gerade mal 12.000 Besuchern ausgestattet.

Obwohl noch keine Meldungen bezüglich eines ausverkauften Derbys vorlagen, schauten wir uns erstmal die Lage vor Ort an bezüglich Parkplätzen und eventuellen Ticketständen für die Veranstaltung.

Erst nach dieser Begutachtung checkte man in der Innenstadt von Tel Aviv ein, dessen Wetterlage eigentlich eine hohe Regenwahrscheinlichkeit vorhersagte für den Tag.

Wie durch ein Wunder gab es trotzdem genügend Sonnenstrahlen, dass man sich noch am Strand die Füße vertrat und ein tschechisches Restaurant aufsuchte, bevor die Dämmerung über uns hereinbrach! Spätestens bei der Hinfahrt wuchs die Aufregung über den Verlauf des Abends deutlich an…

Dank unserer viel zu frühen Ankunft gab es wie erwartet immer noch genug Parkplatzmöglichkeiten, bevor wir die oben erwähnten Ticketstände aufsuchten. Während uns beim ersten Versuch nur VIPs um etwa hundert Euro angeboten wurden, gelang es uns bei der zweiten Kassa ganz normale Karten zu ergattern!

Auch meine Kamera kam anschließend völlig problemlos durch den Ordnercheck, was uns daher das dritte Spiel der Tour einbrachte – das eigentliche Highlight und Ziel, das Tel Aviver Stadtderby!

Schon über eine Stunde vor Anpfiff waren beide Fankurven lautstark und hochmotiviert. Insgesamt gab es zwar nur zwei Längstribünen, die Szene von Hapoel durfte sich dafür auf der kompletten Tribüne ausbreiten während die Fans von Maccabi im Gästesektor Platz nahmen.

Von unseren Sitzplatz aus hatten man die perfekte Sicht auf die „Heimische“ Fanszene, die recht ordentlich supporteten und sich von der Partie leiten ließen – und zwar so, wie es sich für ein Derby gehört. Etwas kurios war kurz vor Anpfiff die aufkommende Polizei, die einzelne Fans auf unserer Tribüne herausfischte und in den Gästesektor brachte.

 

Trotz diesen hektischen Umständen startete relativ bald das Spiel, dass am Papier nicht unterschiedlicher hätte sein können:
 

Die Gäste aus Maccabi Tel Aviv hatten nach 17 Saisonspielen 14 Siege und nur drei Remis, während es bei dem Heimverein ganz anders läuft.

Trotz 13 Meistertiteln, 15 Pokalsiegen sowie einer Teilnahme in der Champions League stiegen sie vor zwei Jahren als Tabellenschlusslicht in die zweithöchste Spielklasse ab. Obwohl der direkte Wiederaufstieg schnell wieder geschafft worden ist, kämpfen sie immer noch um den Anschluss in der ersten Liga und sind ein weiteres Mal im Abstiegskampf verwickelt!

Zum Spiel: In einer emotionalen Partie gab es zunächst wenig Tormöglichkeiten. Mit dem 1:0 für die Gäste nach einer guten halben Stunde schien die Entscheidung schon Gefallen zu sein, da sie sich nur noch auf das Nötigste beschränkten und besonders die zweite Hälfte einfach staubtrocken herunterspielten.
Mit der wohl letzten Chance passierte das Unvorhersehbare. Nachdem Ausgleich in Minute 88. stand das halbe Stadion Kopf und feierte diesen Punkt wie einen klaren Sieg – angesichts der Tabellensituation kein Wunder und absolut nachvollziehbar!

Dank der ausgeglichenen Liga wird es interessant sein, wie sich der Verlauf im Frühjahr entwickeln wird. Ein zweiter Abstieg wäre definitiv eine Katastrophe, denn solche Talfahrten interlassen bei jeden Verein spuren…

Für meinen Mitfahrer und mir hingegen ging es mit großer Freude wieder retour in das Hotel zu später Stunde. Ein voller Tag lag aber immer noch vor uns, den man zu 100% auszunutzen wusste!

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