FC Viktoria Bregenz – SV Gaissau 0:1
Das lange Osterwochenende sollte für mich tatsächlich einige Überraschungen bereithalten. Nach der gelungenen Absprache mit meinen Groundhopper Kollegen war es am Samstag
soweit, die lange Reise nach Vorarlberg & Co anzutreten!
Bereits in St.Valentin wurden Andreas und Brucki aufgeschnappt, um die letzten fünf Stunden Autofahrt gemeinsam zu absolvieren. Weil auch der Grenzstau locker überwunden worden ist, kamen wir
überpünktlich in der Landeshauptstadt Bregenz an, wo man noch kurz Zeit hatte den Bodensee ein weiteres Mal zu besuchen.
Nur wenige Minuten nach diesem Auftakt stand auch schon wieder das erste Fußballspiel an. Während die 1b Mannschaft der Schwarz-Weiß Bregenz von meinen Mitfahrern besucht wurden, ging es für mich
allerdings zum direkt benachbarten Sportplatz, der auch auf den Namen Viktoriaplatz hört!
Gegründet im Jahr 1962, liegt die Sportanlage in direkter Seelage und ist dank der Adresse auch einfach zu finden. Nach einem gefundenen Parkplatz in der unmittelbaren Nähe des Eingangs kamen bei dem
schicken Vereinsgelände schon die ersten Fotos zum Einsatz, bevor ich mir rasch einen kleinen Überblick verschaffte:
Dank den Freiheiten auf der Anlage verteilten sich die Zuschauer hauptsächlich auf den Längsseiten. Entweder stand man in der Sonne im Stehplatz auf einer angenehm erhöhten Lage oder alternativ beim
Vereinshaus, dass mit einer Überdachung und vielen weiteren Sachen ausgestattet war.
Neben einem Ausschank im Freien und der großen Kantine konnte der Besucher speziell bei den Speisen traditionell zuschlagen. Für mich sprang dabei das legendäre „Zack-Zack“ heraus, dass man mit einer
frisch gemachten Kotelett-Semmel und einer dazugehörigen Soße vergleichen kann – und den Hunger bis zum Ende des Tages stillen sollte!
In sportlicher Hinsicht feierte der Klub in der Vergangenheit einige achtbare Erfolge. Neben drei Meistertiteln in der Vorarlberger Liga standen sie Mitte der 80er sogar in der Regionalliga, die sie
mit Platz 4 als bestes Ergebnis der Vereinsgeschichte als Höhepunkt abschlossen.
Trotz einem neuen Trainingsgelände (2001-2002 erbaut) und einer generellen Erneuerung wegen einem Hochwasser im Jahr 1999 sind die aktuellen Entwicklungen leider nicht gut anzusehen. Vor sechs Jahren
noch in der viertklassigen Vorarlberger Liga aktiv, kam der Abstieg in die sechsthöchste Leistungsstufe schneller als gedacht!
Auch dort ist Viktoria Bregenz mit nur drei geholten Punkten ganz unten zu finden und werden sich nächste Saison wohl mit der zweiten Landesklasse anfreunden müssen. Gegen dem Mittelständler aus
Gaissau witterte man aber einen erneuten Punktgewinn, der beinahe eintreten sollte…
Zum Spiel: Vor offiziell hundert Zuschauern gaben die Mannschaften eine nahezu gleichstarke Leistung ab. Während es die Heimischen mit kratzen und beißen versuchten, kamen die Gäste nie so richtig in
die Partie, was sich besonders bei den Torchancen bemerkbar machte.
Der Treffer für die Gaissauer in der 34. Minute markierte gleichzeitig den Endstand in einem Meisterschaftsspiel, dass spielerisch besser als erwartet ablief und der Heimelf beinahe den nächste
Punktgewinn einbrachte!
Trotz der nächsten Niederlage und der Aussichtslosigkeit in der Tabelle kann man die Leistung am grünen Rasen definitiv anerkennen – die Mannschaft der Viktoria Bregenz hat sich definitiv noch nicht
aufgegeben.
Damit lebt auch die Hoffnung, dass die Zeiten in höheren Spielklassen bald wieder eintreten werden – denn es wäre extrem schade, wenn man sich in Zukunft mit diversen Zweitmannschaften herumschlagen
muss anstatt mit richtigen Gegnern, die auch am Sportplatz für ein volles Haus sorgen!
Während meine beiden Mitfahrer nach Altach gebracht worden sind kurz nach dem Schlusspfiff, stand für mich ein spannender Besuch in der benachbarten Schweiz an. Ein insgesamt schöner Einstieg bei der
FC Viktoria Bregenz im Vorarlberger Unterhaus…