Meine Reisen durch die Fussballwelt
Meine Reisen durch die Fussballwelt
26.10.2018 – Hannersdorf/Burgenland
Weinbergstadion
100 Zuschauer
2. Klasse Süd A
Ground #1.021


SV Hannersdorf – UFC Siget 2:0

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff ging meine Reise weiter in das Südburgenland – genauer gesagt in den Bezirk Oberwart. Um 16 Uhr stand das Meisterschaftsspiel des SV Hannersdorf gegen den UFC Siget in der zweiten Klasse Süd A an, die ich bis jetzt nur sporadisch besuchte in der Vergangenheit!

Dank dem flüssigen Verkehr kam ich fünf Minuten vor Anpfiff bei der Gemeinde an, dessen Sportanlage gleich bei der Ortseinfahrt anzutreffen ist. Ideale Verhältnisse eigentlich, wobei ich einen Umstand doch unterschätzt habe:

Aufgrund des überraschend hohen Andrangs konnte man die Parkplatzmöglichkeit als fast ausgelastet betrachten. Wie die restlichen Zuschauer parkte ich das Auto gegenüber auf einer erhöhten Lage, ehe die letzten Meter teilweise auf der Straße zu Fuß bewältigt worden sind – ein ereignisreicher Auftakt, der sich bis zum Schluss nicht legen sollte…

Eine Kassa war hier weit und breit nicht zu sehen, weil im Laufe der Partie die Vereinsfunktionäre durch die Zuschauerreihen marschierte um den üblichen Eintrittspreis zu kassieren.

Wie schon zuvor bekam ich mit meiner Akkreditierung eine positive Antwort, aber dank dem umfangreichen Angebot auf der Speisekarte war auch dieses Geld schnell wieder planmäßig vergeben. Hinter dem Tor stand auf der Anhöhe das kleine Vereinshaus samt Überdachung, dass bei Regen die einzige Zufluchtsstelle wäre!

Dort fand man auch die gutbesuchte Kantine, die mit vielen Köstlichkeiten nur so strahlte und mir eine Schnitzelsemmel einbrachte.

In der zweiten Halbzeit belohnte ich mich zusätzlich mit einem Kaffee sowie einer Milkatorte, dass nur eine von vielen Auswahlmöglichkeiten war – ein perfektes Service für die Sportplatzbesucher, die sich laut meinen Schätzungen im Bereich von 150 bis 200 drehte statt der offiziellen Angabe von 100!

1962 gegründet, hatte der SV Hannersdorf schon bald seine goldenen Jahre und kickten Ende der 70er sogar in der Landesliga. Mit dem Vizemeistertitel 1979 kann der Klub auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken, aber auch die Sportanlage fiel sehr positiv auf.

Das sogenannte Weinbergstadion wurde 1994 eröffnet und trägt seinen Namen absolut zurecht. Die Längsseiten zeigten zwar keine moderne Tribünen, weiß aber dennoch mit der wirklich speziellen Art und Weise zu überzeugen!

Nahezu auf jeder Seite gab es eine gewisse Anhöhe, wo man das Fußballspiel verfolgen konnte. Während bei der ersten Längsseite eine Reihe Holzbänke auf dem Hügel gut gefüllt war konnte man gegenüber Steh und Sitzplätze bewundern, die mit einen weiteren Ausschank für einen guten Umsatz sorgte.

Die Spielerkabinen standen direkt hinter dem Tor, exakt gegenüber des Vereinshauses – der einzige Bereich, den die Zuschauer logischerweise nicht aufsuchten!

Im Jahr 2018 ist der SV Hannersdorf seit einigen Saisonen in der zweiten Klasse angekommen, wo sie aber meistens im vorderen Tabellenbereich zu finden waren. Diesmal sind sie wieder im Aufstiegskampf voll dabei und können mit einem Sieg gegen den Mittelständler den Platz an der Sonne vorläufig übernehmen.

Zum Spiel: In einer emotionalen Partie standen viele kleine Fouls an der Tagesordnung, vorerst noch ohne große Highlights.
Mit einer schweren Verletzung des Spielertrainers wurde das Spiel plötzlich in Minute 15 für dreißig Minuten unterbrochen, weil sogar der Notarzt einrücken musste um den Verletzten ins Krankenhaus zu transportieren – gute Besserung an dieser Stelle!
Die Heimischen ließen sich trotz diesem Schock am Rasen nichts anmerken und sicherten sich relativ unspektakulär den 2:0 Arbeitssieg, den sie so dringend brauchten in einer Tabellensituation wie diese.

Obwohl das Spiel mit dem oben genannten Vorfall überschattet wurde, kann ich trotz allem ein positives Fazit aus meinem Besuch in Hannersdorf ziehen. Die wunderbare Sportanlage sowie Speis und Trank waren absolut ausschlaggebend!

Bedanken kann ich mich bei der örtlichen Veranstaltung, die mit dem heutigen Tage begonnen hat und drei Tage andauert – sonst wäre der Spieltermin niemals an eine Freitag um 16 Uhr gewesen. Auch als Groundhopper lebt man von solchen Zufällen, aber dennoch alles in allem ein hoffnungsvoller Auftakt in ein richtungsweisendes Wochenende…

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