SVSF Pottschach – USV Scheiblingkirchen ll 1:1
Nach meinem Auftakt am Freitag in Wien beim Floridsdorfer AC sollte der Samstag wieder im Vordergrund stehen. Bei meiner üblichen Vorbereitung für das Wochenende fiel mir
relativ schnell auf, dass der SVSF Pottschach sein Heimspiel schon um 13:30 austrägt. Für mich also die ideale Möglichkeit, wieder in der zweiten Klasse Wechsel anzuschreiben!
Bei meiner Ankündigung beim Obmann persönlich kam relativ schnell eine positive Antwort, so dass mein Ziel somit feststand. Kurz vor Mittag ging deshalb schon die Reise an das südliche Ende des
Wiener Beckens los, wo der Ort Pottschach als Katastralgemeinde offiziell registriert ist.
Etwas weniger als 1,5 Stunden betrug die völlig lockere Anfahrt, bevor ich dank der genauen Adresse im benachbarten Grafenbach die schicke Sportanlage fand. Wie im Vorfeld erwartet gab es nur mehr
wenige Parkplätze in der Nähe des Eingangs, ein Platz in der engen Wohngegend konnte ich aber trotzdem noch ergattern bevor die letzten Meter zu Fuß abgegangen worden sind!
Bereits am Kassabereich gab es für die Kamera erste gute Bilder, da man auf den Vereinsnamen und auf die „Moving Arena“ sehr viel Wert legt wie ich im Laufe des Besuchs feststellte. Das sollte aber
nicht die einzige Überraschung bleiben:
Noch vor Spielbeginn kam ich in Kontakt mit einigen Vereinsfunktionären sowie dem Obmann Filip Blazanovic, dessen Bekanntschaft mit einem gemeinsamen Foto vor dem Vereinslogo endete.
Mit einer großen Ankündigung vom sehr gut informierten Platzsprecher folgte der vorläufige Höhepunkt, bevor schließlich die Mannschaften das Spielfeld betraten!
Aufgrund des günstigen Spieltermins folgte natürlich zusätzlich ein Kurzbesuch in der Kantine direkt hinter dem Tor, die mit einem frisch zubereiteten Langos punktete – eine mittlerweile selten
gesehenes Gericht auf einem Sportplatz, dass aber trotzdem hervorragend schmeckte.
Wie ich beim persönlichen Gespräch erfahren habe, kamen an diesem Spieltag weniger Zuschauer als sonst – der Grund für den verhältnismäßig frühen Anpfiff lag beim anstehenden Oktoberfest, dass etwas
später im Gang sein sollte. Mit insgesamt 160 Zuschauern ist der Schnitt in einer zweiten Klasse trotzdem weitaus höher als bei einigen anderen Vereinen, die von durchschnittlich über 200 Besuchern
nur träumen können!
Während auf der Längsseite das Vereinshaus samt Spielerkabinen stand, saßen genau gegenüber 90% der Zuschauer auf der Tribüne, die ohne Überdachung auskommt. Speziell auf den Bildern ist es stark
sichtbar, dass trotz des „schwachen“ Besuchs doch einige Familien den Weg auf den Sportplatz gefunden haben.
In sportlicher Hinsicht liegt der Fokus hauptsächlich zwischen der ersten und zweiten Klasse, die sich alle paar Jahre mal wiederholt aufgrund von Auf- und Abstiegen. Mit dem letztjährigen fünften
Tabellenplatz kamen die Pottschacher zurecht im Fokus der möglichen Meisterkandidaten, die sie in diesem Herbst einwandfrei bestätigen!
Im Spiel der Runde empfingen sie als Zweitplatzierter ihren Tabellennachbarn, nämlich die zweite Mannschaft aus Scheiblingkirchen. Keine einfache Aufgabe gegen eine junge hungrige Mannschaft, die
sich natürlich mittelfristig für die Landesliga empfehlen wollen.
Zum Spiel: Die mit 100% aus Eigenbauspielern bestehende Heimelf hielt in der wichtigen Partie von Anfang an dagegen, die von viel Kampf und Einsatz geprägt war auf beiden Seiten.
Mit dem erfreulichen 1:0 kurz nach Seitenwechsel ging auch das muntere Tore schießen los, dessen Führung aber nur bis zu der 60. Minute hielt.
Der Ausgleich bestätigte das hart erkämpfte Remis, dass noch lange nicht das Ende im Titelkampf bedeutet. Man festigt Platz 2 weiterhin und kann in der restlichen Auslosung noch alle verfügbaren
Punkte holen, was vielleicht auch die Winterkrone mit sich bringen wird!
Für mich hingegen bleibt der Besuch in Pottschach aufgrund des herzlichen Empfangs im besonderer Erinnerung.
Vor allem das familiäre Umfeld und das oft gepredigte „Miteinander“ spürt und sieht man beim SVSF Pottschach eindeutig, dessen Verein ich in Zukunft auf jeden Fall unterstützen werde. Wenn es der
Spielplan zulässt, wird das bestimmt nicht mein letzter Besuch gewesen sein – vielen herzlichen Dank für diesen wunderbaren Nachmittag, es war mir eine große Ehre!