SC Frauenkirchen – UFC St.Georgen 4:1
Seit meinem Beginn des Groundhopping Ende 2012 hat sich besonders in den letzten Jahren einiges getan im Burgenland. Über 120 Fußballstadien sind in dem sympathischen
Bundesland bislang besucht worden, wobei die Anzahl im Norden drastisch abfällt wie man sich mittlerweile denken kann!
Eigentlich sollte die Hinfahrt knapp über eine Stunde dauern, aber die Verkehrsbedingungen verdoppelten (!) meine Anfahrtszeit. Dieser Umstand zwang mich einen Ticken früher wegzufahren und
erfolgreich die klassischen Umwege über Landstraßen zu nehmen, bevor ich überpünktlich in Frauenkirchen ankam.
Mit knapp 3.000 Einwohnern hat die Stadt einiges zu bieten, wo ich persönlich noch einiges an Nachholbedarf hatte. Bereits im März 2015 besuchte man noch die alte Sportanlage inmitten vom
Ortszentrum, ehe sich der Verein entschloss im nördlichen Bereich die Thermenarena zu bauen:
Die feierliche Eröffnung fand im Sommer 2017 statt, bevor der Ligaalltag wieder Realität war. Neben den zahlreichen Nachwuchsmannschaften gibt es vor allem in der Geschichte einige interessante
Punkte zu erzählen…
In früheren Zeiten hatte die Stadt sogar zwei Fußballvereine, die sich schließlich im Jahr 1989 zum SCF zusammenschlossen um die Kräfte zu bündeln. Nur ein paar Saisonen später gelang Mitte der 90er
der größte sportliche Erfolg des Klubs, als sie sogar in der Burgenlandliga vertreten gewesen sind!
Nach einigen Spielzeiten in der fünftklassigen ll.Liga Nord folgte etwas überraschend der Abstieg in die erste Klasse. Auch dort sind sie aktuell nach den ersten Meisterschaftspartien noch ohne
Zähler und nur einem erzielten Treffer das Schlusslicht – gerade nach der Eröffnung des Sportzentrums ist die sportliche Entwicklung umso bitterer zu betrachten.
Gegen den UFC St.Georgen aus Eisenstadt kam ein Mittelständler angereist, die aber zu diesem Zeitpunkt eine der besten Offensiven in ihren Reihen hatten mit 16 Volltreffern. Kein wirklicher Grund, um
an einen Heimsieg zu glauben aus neutraler Sicht…
Für mich stand bei Tageslicht noch die Besichtigung der Basilika und des jüdischen Friedhofs an, bevor ich zehn Minuten vor dem Anpfiff den offiziellen, großen Parkplatz erreichte. Beim modernen
Kassabereich durfte ich zum Auftakt gleich einmal die freundlichen Funktionäre ablichten, ehe ich die verbleibende Zeit nutzte, um die Anlage zu erforschen!
Wie die meisten Neubauten spielt sich das Vereinsleben auf der Seite der überdachten Tribüne ab, die mit Sitzplätzen und einer großen Kantine glänzte. Der Rest der 150 Zuschauer verteilte sich auf
den anderen Seiten rund um das Spielfeld, die offiziell betretbar sind.
Zum Spiel: In einer munteren Partie übernahmen zunächst die Gäste das Kommando, doch die Tore blieben zunächst aus. Diese erzielten dafür die Heimischen, die mit einem sicheren 2:0 in die Pause
marschierten und im Anschluss noch weiter nachlegten!
Spätestens beim 3:0 kurz nach Wiederanpfiff konnten die Fans von einem Heimsieg ausgehen, da half auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer nichts mehr.
Ein somit recht angenehmer Auftakt in das Wochenende, dass mit dem Schwerpunkt Fußball beginnt und auch damit enden wird…