Meine Reisen durch die Fussballwelt
Meine Reisen durch die Fussballwelt
03.02.2019 – Mosonmagyarovar/Ungarn
Wittmann Antalpark
400 Zuschauer
NB ll
Ground #1.040


Mosonmagyarovari TE – Kaposvari Rakoczi 0:1

Während die österreichischen Vereine immer noch in den Vorbereitungen stecken, laufen die Uhren in Ungarn etwas anders. Mit dem frühen Rückrundenauftakt Anfang Februar der ersten und zweiten Spielklasse hatte der Spielplan einen überraschenden Doppler parat, der mit einer 10-Tages-Vignette unbedingt ausgenutzt werden musste!

Ebenfalls überzeugt von diesem Plan war mein Mitfahrer Andreas, den ich um 12:30 vom üblichen Treffpunkt abholte und wir anschließend die erste Etappe an die Grenze nach Mosonmagyarovar starteten.

Trotz dem relativ hartnäckigen Regen während der 1,5 stündigen Hinfahrt blieb man bei der Ankunft zumindest halbwegs verschont, bevor man zehn Minuten vor Anpfiff problemlos einen Parkplatz in der Nähe des Ticketstandes fand.

Um 1.700 Forint pro Person ist die zweithöchste Spielklasse (mit fünf Euro umgerechnet) ein echter Traum - solche Preise überraschen dann doch immer wieder, auch wenn mich die heutigen Besuche auf 30 abgeschlossene Grounds im sympathischen Nachbarland bringen!

Mit einer richtig schönen Eintrittskarte betraten wir nun den Wittmann Antalpark, der mitten in einem bewaldeten Gebiet gut herausstach. Der Klub selbst ist im nationalen Fußball schon immer wieder mal in dieser Spielklasse vertreten gewesen:

Der Mosonmagyarovari TE gründete sich 1904 und kämpfte sich bereits Ende der 50er in die zweite Liga. Obwohl ihnen das Oberhaus immer verwehrt blieb, gab es immer wieder solche Phasen wo sie sich teils jahrelang (1997-2008) etablierten, bevor der nächste Abstieg in die Drittklassigkeit folgte.

Seit 2016 ist der MTE 1904 nun schon im Ligaalltag dieser Spielklasse vertreten und kämpfen in sportlicher Hinsicht ein weiteres Mal um das Überleben!

Mit Platz 19 sind die Aussichten momentan eher düster. Das mit den Gästen ein Aufstiegsfavorit schlechthin anreiste, machte diese Situation ebenfalls nicht wirklich besser – die einzige Chance war tatsächlich der tiefe und schwer bespielbare Rasen, der aber schlussendlich doch bis zum Spielende durchhalten sollte.

Den Wittmann Antalpark selbst könnte man in Österreich als Landesliga-Niveau beschreiben. Eine längliche Tribüne mit Überdachung sowie Sitzreihen gegenüber benannte man offiziell in Sektoren A bis D, wo aber trotzdem alles frei begehbar war. Mit dem Einsetzen des leichten Niederschlags suchten auch wir im zweiten Durchgang die trockenen Plätze auf, um die restlichen Minuten der Partie zu verfolgen…

Zum Spiel: In einer wirklich schwachen Fußballspiel zählte man kaum Tormöglichkeiten, dafür war das Geplänkel im Mittelfeld ein ganz heißes Thema.
Es dauerte daher bis zur 49. Minute, ehe uns die Gäste mit dem goldenen Treffer erlösten und sich diese drei Punkte gerade noch so sicherten in einer chancenarmen Partie. Im harten Kampf um den Aufstieg sicher ein wichtiger Punktgewinn…

Insgesamt ist es schon das Maximum was dieser Verein mit der Zugehörigkeit der zweiten Spielklasse erreichen kann, speziell mit der ausbaufähigen Infrastruktur. Dank dem sportlichen Ehrgeiz dennoch ein anerkanntes Mitglied der NB ll, wovor man auf jeden Fall den Hut ziehen muss!

Direkt nach Schlusspfiff ging es mit einem schnellen Schritt zurück zum Auto, weil die nächste Partie schon wieder am Plan stand – nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel...

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