SC Siebenhirten/Wien – SC Mödling 0:2
Nur wenige Stunden nach dem Erreichen der magischen 1.000 besuchten Fußballstadien sollte es im üblichen Tempo weitergehen. Dank dem Spieltermin um elf Uhr ließ ich es
mir nicht nehmen, dem SC Siebenhirten/Wien einen Besuch abzustatten - sich nur mehr auf den Lorbeeren auszuruhen ist nämlich definitiv keine Lösung!
Um bereits 9:30 klingelte der Wecker, ehe es nach einem ausreichenden Frühstück schnell ins Auto ging um sich auf die nächste, relativ entspannte Reise zu begeben. Mein Sonntagsziel betraf eigentlich
einen Teil vom Wiener 23sten Bezirk, der auch als Siebenhirten bekannt ist.
Früher war der Ort noch eine Gemeinde in Niederösterreich bevor man sich 1938 einigte eine Katastralgemeinde in der Landeshauptstadt zu werden. Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass der 1919
gegründete Verein seit ihrem Bestehen dem Verband in Niederösterreich angehört und dort ihre Fußballschuhe schnürt!
Etwa knappe vierzig Minuten dauerte meine unspektakuläre Autofahrt zur Sportanlage, die zehn Minuten vor Anpfiff erreicht worden ist. Geparkt wurde einfach an der Straße entlang des Vereinsgeländes,
die zu dem Zeitpunkt nur noch wenige freie Parkmöglichkeiten hergaben.
Wie schon im Vorfeld angekündigt kam auch Philipp samt Nachwuchs und Kinderwagen vorbei, der im Gegensatz zu mir weniger Anreisestress hatte und den Ground locker zu Fuß erreichte – so kann man es
natürlich auch machen…
Beim kurzen Gespräch mit dem skeptischen Kassier fiel außerdem auf, dass wir tatsächlich nicht die einzigen Fotografen am Sportplatz waren – mindestens drei weitere Pressekollegen standen mit den gut
ausgerüsteten Kameras am Spielfeldrand um ebenfalls gute Spielszenen auf die Linse zu bringen – und das bei einer Spielpaarung, wo man es nicht unbedingt erwartet!
Sowohl der SC Siebenhirten7Wien als auch die Gäste aus Mödling sind in den letzten Saisonen eher dafür bekannt, in den unteren Regionen der Tabelle dauerhaft zu verweilen. Auch in der Anfangsphase
der neuen Meisterschaft kämpfen beide um den Anschluss in das einstellige Tabellenmittelfeld, wobei drei Punkte schon am Konto sind – ein Sieg im direkten Duell wäre mehr als nur Gold wert.
Wirklich bemerkenswert ist die Tatsache, dass auf diesen Sportplatz seit 1920 (!) Fußball gespielt wird und bald sein 100-jähriges Bestehen feiert. Die Infrastruktur ist dementsprechend schlicht und
einfach hergerichtet worden für die begrenzten, finanziellen Mittel:
Mit einer kleinen Holztribüne auf der Längsseite ist der Zuschauer vor Regen definitiv geschützt. Der Rest verteilte sich auf den danebenstehenden Holzbänken oder hinter dem Tor, wo man in einem
Container die eingerichtete Kantine bestaunen konnte!
Zum Spiel: Beide Mannschaften versuchten von Anfang an guten Fußball zu zeigen, wobei auch ein Treffer ans Aluminium dabei heraussprang. Das 0:1 kurz vor der Pause tat der zweiten Halbzeit sichtlich
gut, weil die Heimischen stärker wurden und sogar in dieser Phase einen Strafstoß nicht verwandelten.
Das rächte sich am Ende schließlich, denn mit dem 0:2 in der Schlussphase besiegelten sie den Auswärtssieg ehe der Schiedsrichter die Partie mit ein wenig Verspätung endgültig beendete!
Während der SC Mödling nun auf Platz 10 vorrückt, muss die Heimelf die fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel verkraften. Trotzdem ist für die Hinrunde noch alles möglich, weil die Konkurrenz noch
lange nicht außer Reichweite ist und es immer noch genug Punkte zu holen gibt.
Insgesamt kann man von einem sehr entspannten Vormittag und Abschluss des Wochenendes sprechen, dass mir noch länger in positiver Erinnerung bleiben wird!