ASKÖ Kobersdorf – ASK Weppersdorf 1:3
Die Luftlinie zwischen diesen beiden Ortschaften beträgt laut meinen Recherchen weniger als vier (!) Kilometer. Die große Ankündigung des ASKÖ Kobersdorf zum Derby gegen
den Titelaspiranten ASK Weppersdorf kam daher nicht unerwartet, dass auch meine beiden Mitfahrer und mir natürlich brennend interessierte!
Mit einer offiziellen Grillerei zu großen Portionen und günstigen Preisen hatte der Klub genau die richtige Wahl getroffen. Schon bei unserer Ankunft musste man ein paar Meter zurücklegen, um zum
Haupteingang zu gelangen wo die Damen an der Kassa auf die letzten, verbleibenden Zuschauer warteten.
Meine ordnungsgemäße Ankündigung via Mail an den Sektionsleiter Matthias Steiner wurde sogar mit einer Freikarte geahndet – vielen Dank für die Einladung an dieser Stelle!
Nach unserem knappen, aber pünktlichen Eintreffen blieb generell nicht mehr viel Zeit für andere Sachen. Da es keine Kantine auf der Tribüne gab, sammelten sich viele Leute beim beliebten Ausschank
oder beim Grillstand, der ebenfalls immer besetzt zu sein schien.
Aufgrund der angehenden Dämmerung musste auch die Fotorunde schnell begonnen werden, um bei halbwegs anständigen Tageslicht noch gute Fotos der schönen Sportanlage zu ergattern:
Mit der überdachten Tribüne auf der Längsseite hat der ASKÖ Kobersdorf eine wirklich hervorragende Infrastruktur zu bieten. Im weiteren Anschluss fanden sich auf der Längsseite die Spielerkabinen,
die extra untergebracht waren- vor allem deswegen, weil genügend Platz am Vereinsgelände existierte!
Gegenüber standen eine Handvoll Zuseher sowie die wenig beachteten Ersatzbänke, die direkt dahinter an private Grundstücke, sprich hauptsächlich an Gärten grenzten. Dort sollte gerade ich Zeuge eines
sehr kuriosen Vorfalls werden, der für das Jahr 2019 definitiv nominiert ist…
Mein kurzer Small-Talk mit dem fußballinteressierten „Nachbarn“ wurde ausreichend belohnt – und zwar mit einem Geschenk einer frischgereiften Birne (!), die dieser Herr in seinem Garten pflanzte und
ich sozusagen der Nutznießer dieser Situation war!
Ob ich jetzt als „Meister der Birnen“ in die Geschichte eingehe, wage ich aber dennoch zu bezweifeln – trotzdem eine im Endeffekt sehr nette Geste des sympathischen Bundeslandes.
Im Jahr 1925 als SC Kobersdorf gegründet, fiel Ende der 50er die endgültige Namensänderung auf „ASKÖ“, der bis heute existent ist. In der jüngsten Vergangenheit spielte der Verein jahrelang in der
fünftklassigen ll.Liga Mitte eine vernünftige Rolle, ehe in der Saison 2013/14 der Abstieg erfolgte und sie seitdem in der ersten Klasse verweilen!
Etwas weniger als 200 anwesende Fußballfans fanden am dem Abend den Weg ins Waldquelle-Stadion – ein Wert, den auch wir sich circa ausrechneten und uns damit vollkommen zufrieden gaben…
Zum Spiel: Nach einer torlosen, ersten Halbzeit zeigte das Derby seine wahre Seite mit allen üblichen Emotionen, die ein Fußballspiel zur Verfügung hat.
Nach dem 0:1 kurz nach Wiederbeginn folgte relativ schnell das 0:2 durch einen angetretenen Freistoß, ehe die Heimischen durch den Anschlusstreffer nochmal rankamen!
Einige gelbe Karten später entschied ein Strafstoß zu Gunsten der Gäste das Derby, die ihr Spiel mit einem Mann weniger beendeten aufgrund einer Ampelkarte kurz vor der fast siebenminütigen
Nachspielzeit.
Während der ASKÖ Kobersdorf damit weiterhin drei Punkte auf dem Konto hat, lachen die Gäste von der Tabellenspitze – vier Siege aus vier Spielen sind ein guter Einstand in eine neue Saison, die
einiges parat haben könnte!
Für uns ging es anschließend wieder retour zum Auto, um die Heimreise von etwa 1,5 Stunden anzutreten. Somit bleibt ein entspannter Kurzausflug ins Mittelburgenland in bester Erinnerung, wo man mit
zwei Partien das Maximum herausholte.