SV Rothenthurn – Magdalener SC 0:1
Nach mehr als acht Stunden Schlaf in unserem Hotel sowie einem leckeren Frühstück in Klagenfurt war es um neun Uhr vormittags wieder an der Zeit auszuchecken. Weil das
Wetter uns ein weiteres Mal perfekt in die Karten spielte, gab es zusätzlich noch einen Spaziergang entlang des Wörthersees bevor der Ruf nach Fußball immer größer wurde!
Etwa vierzig Minuten entfernt liegt die kleine Ortschaft Rothenthurn mit weniger als 400 Einwohnern. Offiziell gehört man zur Stadtgemeinde Spittal an der Drau - umso verwunderlicher war es aber
trotzdem, dass in so einer derart kleinen Ansiedlung seit vielen Jahren ein Sportverein besteht.
Bei den Recherchen Mitte der Woche stieß ich weiters auf die Nachricht, dass der Trainingsrasen vor kurzem von einem Autofahrer mutwillig beschädigt worden ist. Dank der kräftigen Mithilfe der Region
sollte dies den Trainingsbetrieb nicht ganz erheblich einschränken und auch den Spieltag nicht gefährden, was im Endeffekt auch meinen Mitfahrer und mir nutzte!
Dank der genauen Adresse fand man den Sportplatz ohne größere Probleme. Wie üblich zu der Anstoßzeit um 10:30 verirrten sich anfangs eher weniger Zuschauer auf das Vereinsgelände, was sich vor allem
bei der Kapazität der Parkplätze bemerkbar machte.
Bereits 1962 gründete sich der SV Rothenthurn und konnte speziell in der jüngeren Vergangenheit gute Erfolge erzielen. Bis zur Saison 2014/2015 fand man den Verein als Stammgast in der Unterliga
West, bevor sie den schweren Gang in die erste Klasse antreten mussten!
Das die Ambitionen zur 60-Jahres-Feier in der fünftklassigen Unterliga liegen, sieht man an den Platzierungen recht eindeutig. In den drei Jahren seitdem Abstieg fand man den Klub immer unter den Top
3 der Spielklasse, für ganz oben sollte es bis dato aber nie reichen.
Auch in dieser Saison ist der Kampf um den Meistertitel ein spannendes Duell mit gleich zwei Vereinen aus Villach, die ebenfalls aus der „Erstklassigkeit“ austreten wollen. Im Heimspiel gegen den
Magdalener SC war man somit zu 100% gefordert, was die sportliche Situation betrifft.
In der Infrastruktur kann man auf eine solide Basis zurückblicken. Der Großteil der insgesamt 250 anwesenden Zuseher verteilte sich auf den beiden Längsseiten, wobei eine kleine Überdachung ebenfalls
herausstach!
Hinter dem Tor stand das in rot gehaltene, sichtlich moderne Vereinshaus mit einer aufwendig hergerichteten Kantine, die den ganzen Stolz des SVR repräsentiert. Ansonsten fiel bei der Platzumrundung
die schöne Lage mitsamt den Bergen auf, die speziell auf der Kamera in den Vordergrund rückte.
Zum Spiel: In der Anfangsphase dominierten die gelben Karten das ausgeglichene Spielgeschehen, bevor der Schiedsrichter die Mannschaften nach 45 Minuten wieder in die Kabine bat.
Der Führungstreffer der Gäste nach rund einer Stunde gab der Partie nochmal die richtige Würze, in der sich besonders der Goalie auszeichnete und die Führung festhielt bis zum Schluss. Weil sich in
der Nachspielzeit auch nichts mehr tat, blieb es auch schlussendlich bei dem knappen sowie überraschenden Ergebnis!
Für den SV Rothenthurn bedeutet die nicht eingeplante Heimniederlage einen leichten Rückschlag im Titelkampf. Damit rückt die Konkurrenz noch weiter zusammen und erhöht den ohnehin spürbaren Druck
noch mehr!
Am Ende wird wohl aus neutraler Sicht die Mannschaft mit den stärkeren Nerven aufsteigen – sollte sich der SV Rothenthurn gegen die großen Villacher Klubs tatsächlich durchsetzen, wäre das eine
faustdicke Überraschung die wirklich nur der Fußball schreibt angesichts der Kraftverhältnisse…