ASVÖ Gemeinde Tobaj – SV Wolfau 5:1
Sofort nach dem torlosen Fußballspiel in Minihof-Liebau ging der ereignisreiche Tagesausflug weiter. Vierzig Minuten entfernt und schon in Richtung Heimweg hatte der ASVÖ
Gemeinde Tobaj sein Heimspiel als überlegener Tabellenführer gegen den Nachzügler aus Wolfau, die ich in der letzten Zeit schon öfters auf die Füße schauen durfte!
Der etwas späte Spieltermin um 18 Uhr machte es mir möglich, locker und ohne Zeitdruck in Deutsch Tschantschendorf anzukommen. Warum und wieso gerade dieser Spielort die Heimstätte ist, hängt auch
hier mit einer gewissen Historie zusammen, die ich dem Leser kurz und schmerzlos erläutern möchte.
Bereits im Mai 2015 besuchte ich den damaligen Tobaj/Hasendorf mit einigen Groundhopperkollegen. Wie erwartet spielte der Klub in Tobaj, bevor sich kurze Zeit später nur drei Kilometer entfernt eine
Idee entwickelte und sich im Anschluss sogar realisierte:
Mit dem Rückzug des Spielbetriebes von ASV Deutsch Tschantschendorf nur zwei Monate nach dem erledigten Ground in Tobaj einigten sich die Vereinsfunktionäre darauf die vorhandenen Kräfte zu
bündeln.
Seit der Saison 2016/2017 ist der heutige Vereinsname ASVÖ Gemeinde Tobaj ein weitgedehnter Begriff.
Das ungewöhnliche Wort „Gemeinde“ im Vereinsnamen und der Spielort am Sportplatz in Deutsch Tschantschendorf verdeutlicht die Zusammenarbeit, die nicht nur den Spielbetrieb sichert, sondern
langfristig die höherklassigen Ligen erfolgreich angreifen soll!
Etwa zwanzig Minuten vor dem Anpfiff traf ich somit am Sportplatz ein, der dank der Beschilderungen im Ort sehr einfach zu finden ist. Wie alle anderen reihte ich mich entlang dem Vereinsgelände am
Parkplatz ein und marschierte zum Eingangsbereich, wo mich der Kassier bereits erwartete:
Meine Ankündigung wurde vom sportlichen Leiter Jürgen Dragovits positiv beantwortet und ersparte mir nach dem netten Gespräch nicht nur den Eintritt. Der Tipp, dass es eine warme Küche gibt war mehr
als Gold Wert – und sicherte mir in der Halbzeitpause die erste Mahlzeit des Tages!
Wegen der schnell eintretenden Dämmerung ging es für mich direkt nach dem pünktlichen Anpfiff los, um bei Tageslicht noch einige gute Fotos der Anlage zu erkämpfen. Die Beurteilung der Infrastruktur
fällt demensprechend positiv aus…
Auf allen vier Seiten betretbar, fand man so gut wie alle Fußballfans auf der stark belebten Längsseite wieder. Neben dem Vereinshaus samt Balkon stand im Anschluss der Ausschank für die Speisen, in
der ich mit vollster Zufriedenheit die Schnitzelsemmel genoss.
Auf Höhe des Mittelkreises nutzten die Besucher entweder die lange Reihe der Holzbänke oder den überdachten Ausschank, wo die gutaussehenden Damen hinter dem Tresen einiges zu tun hatten an dem
kühlen Abend.
Mit 22 Punkten auf Platz 1 stehend befürchtete ich am Anfang ein Debakel für die Gäste, die mit einem einzigen Zähler am anderen Ende der Tabelle anzutreffen sind. Doch wie so oft schreibt der
Fußball seine eigenen Geschichten!
Zum Spiel: Mit einem gar nicht mal unverdient knappen 1:0 Pausenstand verabschiedeten sich die Mannschaften in die Kabinen, in der sich die Wolfauer sehr robust zeigten.
Dank dem überraschenden Ausgleich und der erneuten Führung der Heimelf ging es am Rasen heißer her als gedacht, bevor der Favorit seine Qualität ausspielte und sich mit einem 5:1 die nächsten Punkte
sicherte.
Obwohl sich das Ergebnis deutlich anhört kann sich der Underdog mit der engagierten Leistung weiterhin fokussieren, um von unten wegzukommen. Für die Gemeinde Tobaj wird die Liga wohl ein Test für
das nächste Jahr, um in der ersten Klasse ebenfalls gewappnet zu sein!
Dank den Ansetzungen sind in den nächsten Wochen noch weitere Dopplermöglichkeiten im südlichen Burgenland geplant, um auch hier in absehbarer Zukunft alles fertig zu machen. Die Zeit tickt
schließlich für das runde Leder…